Treffen der Müllerleile-Familien in Schuttertal
Die Familie Müllerleile blickte am Wochenende 13. und 14. Juni 2009 auf etwa vier Jahrhunderte Geschichte zurück. Bereits am Mittwoch bezogen die Teilnehmer Quartier bei Kressbronn am Bodensee, wo sie bis Samstag blieben und ein von Wolfgang Müllerleile organisiertes umfangreiches Besichtigungsprogramm absolvierten. Höhepunkte waren ein Flug mit dem Zeppelin und eine Führung durch das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen mit Wolfgang von Zeppelin.
Am Freitag startete ein Teil der Familie vom heimischen Schuttertal aus eine Fahrt an den Schluchsee und nach Rothaus zu einer Brauereibesichtigung. Bis zum Abend waren weitere Familienmitglieder angereist und im Gasthaus Schutterblick gab es das Abendessen. Bereits früh am Samstag waren in der Festhalle in Schuttertal fleißige Helfer unterwegs um den riesigen Stammbaum der Familie zusammenzusetzen, den Markus Müllerleile mit dem Computer erstellt hatte. Bürgermeister Carsten Gabbert konnte in der Halle etwa 120 Angehörige begrüßen und im Anschluss führte Christian Himmelsbach die Besucher durch den Ort, sachkundig begleitet von seinem Vater, Bürgermeister a.D. Bernhard Himmelsbach.
Mittagessen gab es dann im Kasperhof, wo der Scheunenboden von für solche Zwecke total ausgeräumt wurde. Zu Kaffee, Kuchen und dann Abendessens-Büffet traf man sich im Gasthaus "Zur Eiche", wo Organisator Christoph Müllerleile eine kurzweilige Vorstellung der Einzelnen vorbereitet hatte. Daran schlossen sich Bilder, Filme, Anekdoten und Kurzvorträge aus dem Familienleben der Sippe an. Besonders interessant waren die Filmausschnitte von Marianne Muellerleile, die in den USA als Schauspielerin arbeitet. So wirkte sie in 1984 in Terminator mit, der Arnold Schwarzenegger bekannt machte. Unter der Regie von Sean Anders war sie in der Komödie Spritztour zu sehen, die 2008 in die Kinos kam.
Von Louis Muellerleile (1878 bis 1954) handelte ein Vortrag über das Leben eines Auswanderers, der erfolgreich als Geschäftsmann im Staate Washington arbeitete und dort der "Wassermelonen-König der nördlichen Mitte von Washington" genannt wurde, weil er diese Früchte in großem Maße anbaute und vermarktete. Die ersten Müllerleiles hatten Anfang des 19. Jahrhunderts ihre Koffer gepackt, um einer hoffentlich besseren Zukunft entgegen zu gehen. Doch es war nicht alles Gold, was glänzte, und schon die Einreise war oftmals mit Schwierigkeiten verbunden und war es nur der für die Amerikaner schwierig auszusprechende Name.
Der Vortrag, zum Gedenken an Gerhard Finkbeiner, der als Heimatforscher eine Menge Wissenswertes über die gesamte Familie zusammengetragen hatte, fand gebannte Zuhörer. Während des ganzen Treffens fiel immer wieder der Name des erst vor wenigen Wochen verstorbenen aktiven Bewahrers der Geschichte im Schuttertal.
Am Sonntag stand als erstes der Besuch der Sonntagsmesse in Dörlinbach an, die von den Familienmitgliedern mitgestaltet wurde. So sang Richard Müllerleile, Mitglied des Opernchors von Freiburg, bekannte geistliche Lieder. Danach war die Scheune des Kasperhofes, des ursprünglichen Sitzes der Familie, der Treffpunkt. Die Teilnehmer wurden von Hofbauer Marttin Müllerleile begrüßt, der alles zusammen mit Frau Brigitte und seiner Familie wohl organisiert hatte. Beim Brunch mit einer Menge einheimischer Produkte, die genussvoll aufgebaut waren, verging die Zeit recht schnell.
Nach einem Familienfoto konnte man die Zeit bis zur Busfahrt nach Durbach noch Kaffee trinken. Einige Familienmitglieder begaben sich zuvor schon auf den Heimweg, da am Wochenanfang die Arbeit wartete.
Weitere Organisatoren waren Franz, Edith und Anton Müllerleile und der verstorbene Gerhard Finkbeiner.
Bericht teilweise von Walter Schmidt, Lahrer Zeitung.
Lesen Sie auch den Berichte in der "Badischen Zeitung" und in der "Lahrer Zeitung".
Familienfoto der Müllerleile-Familien, aufgenommen am Kasperhof in Schuttertal am 14. Juni 2009. Foto: Axel Dach
Hier steht das Foto im Großformat zum Herunterladen bereit (3MB).